Wie man erfolgreich stabile Beziehungen aufbaut

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Beziehungen bestimmen unser Leben. Wann immer wir mit anderen Menschen in näheren Kontakt treten, entsteht eine Beziehung. Die mag intensiv und liebevoll mit der Familie oder dem Liebespartner sein, vertrauensvoll mit guten Freunden oder professionell mit den Kollegen im Beruf. Zumindest in der Theorie. Im Alltag hapert es manchmal mit der Harmonie und wir fragen uns, warum wir uns unserem sozialen Umfeld so entfremdet haben und wann die Nähe, die einmal bestand, auf der Strecke geblieben ist. Doch es ist nie zu spät, Brücken zu bauen, die Beziehungen wieder wachsen lassen können. Die folgenden Tipps können dabei Hilfestellung sein.

Den Mut haben, Fehler einzugestehen

Wenn wir bei uns und anderen nur nach Fehlern suchen, werden wir nicht lernen Nähe in unseren Beziehungen herzustellen. Die überflüssigen Gedanken, die wir uns um unsere Außenwirkung machen und darum, wie wir uns anderen gegenüber bloß keine Blöße geben, halten uns davon ab, mit ihnen wirklich in Kontakt zu treten. Und wenn wir bei Kollegen oder anderen Menschen in unserem Umfeld nur auf mögliche Fehler achten, übersehen wir vielleicht einen wunderbaren Menschen, zu dem wir uns im Grunde hingezogen fühlen. Die eigene Verletzlichkeit und Unperfektheit einzugestehen ist ein zutiefst menschlicher Zug. Daran sollten wir denken, wenn wir das nächste Mal einen Kollegen überkritisch beurteilen. Perfektionismus schafft Distanz statt Nähe.

Da sein und sich öffnen

Zeigen wir den Menschen, die wir mögen, unsere Wertschätzung, wenn wir mit ihnen zusammen sind? Keine Gelegenheit? Es kommt nicht immer auf die Länge einer Begegnung an, sondern darum, in dem Moment des Zusammenseins den Anderen wahrzunehmen und sich voll und ganz auf ihn einzulassen. Hören wir ihm wirklich zu oder sind wir in Gedanken schon bei dem, was wir antworten können oder schlimmer noch, ganz woanders? Ein Treffen von nur wenigen Minuten kann intensiv sein und uns im Gedächtnis bleiben, wenn wir wirklich zuhören und so unserem Gegenüber zeigen, wie wichtig er uns ist. Wünschen wir uns das umgekehrt nicht auch?

Phasen des Rückzugs und der Regeneration

Fast jeder von uns fühlt sich überfordert, wenn pausenlos die Anfragen, Ansprüche und Wünsche unseres sozialen, familiären und beruflichen Umfelds auf uns einstürmen. Dann ist ein Moment Freiraum für uns allein von Nöten, damit wir uns regenerieren und auf uns selbst besinnen können. So widersprüchlich das klingen mag, nur wenn wir in Einsamkeit unsere emotionalen Batterien aufladen können, sind wir in der Lage unsere Beziehungen als die Menschen zu sehen, an denen uns wirklich etwas liegt.

Das eigene Rollenbild

In der Interaktion von Beziehungen entwickeln sich manche zum Geber und andere zum Nehmer. Es liegt auf der Hand, dass Geber, die sich darum bemühen zu helfen, in der Lage sind, größere Nähe zu ihrem Umfeld zu entwickeln als Nehmer, die vornehmlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Idealerweise sollte eine Beziehung konstantes Geben und Nehmen auf beiden Seiten sein, um gegenseitig voneinander profitieren zu können. Ein guter erster Schritt, eine Beziehung zu stärken, ist, sich regelmäßig gegenseitig etwas Aufmerksamkeit zu schenken.

Alten Ärger aufgeben und verzeihen

Wir müssen nicht warten bis ein einschneidendes Ereignis oder Unglück geschieht, um festgefahrene Beziehungen zu überdenken und retten zu wollen, was noch zu retten ist. Manchmal reicht es, den Zeitpunkt zu erkennen, um alte Verletzungen und Verurteilungen zu überwinden und neu aufeinander zuzugehen. Es ist harte Arbeit und kostet mitunter Überwindung und auch Mut, den ersten Schritt zu tun, aber es lohnt sich. Manche Beziehung geht aus einer Krise gestärkt und mit einer unverhofften Intensität hervor.

Respektvoller Umgang und kreativer Diskurs

Voraussetzung dafür ist, Differenzen anszusprechen, miteinander zu reden und die Ansichten des Anderen zu akzeptieren. Das bedeutet vor allem, nicht jede kleine Kritik als persönlichen Angriff zu werten. Es fällt uns schwer, mit Respekt und Neugier auf eine völlig konträre Meinung zu reagieren. Doch wir können nur daraus lernen, wenn wir uns ohne Vorurteile und Vorannahmen anhören, was der Andere denkt. Unterschiedliche Sichtweisen können eine Beziehung bereichern und spannend machen.

Gemeinsam Neues entdecken

Nichts stärkt eine Beziehung mehr als ein Wir-Erlebnis. Dabei spielt es weniger eine Rolle, ob man etwas gemeinsam erlebt oder eine Leidenschaft miteinander teilt. Das kann ebenso das Entdecken eines faszinierenden Musikstücks wie eines interessanten Buchs sein, ein kurzes privates Telefonat trotz Termindrucks oder eine unverhoffte Aufmerksamkeit. Alles, was man gemeinsam neu entdecken kann, weckt eine Verbindung. Gemeinsamkeiten schweißen zusammen.

Wer nicht als Einsiedler lebt, geht Beziehungen zu anderen Menschen egal ob privater oder beruflicher Natur ein. Sie geben uns Rückhalt und stärken uns in schwierigen Lebensphasen. Gegenseitiger Respekt und gegenseitige Aufmerksamkeit im Umgang miteinander sind die Grundbausteine für den Aufbau stabiler Beziehungen.

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TheMan
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