Komfortzone verlassen – Chancen ergreifen

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Nur wenige Menschen werden sich an die Zeit erinnern, als sie eigentlich täglich ihre Komfortzone verließen, ihre Grenzen ständig erweiterten und relativ angstfrei und neugierig die Welt eroberten. Jeder Tag war unglaublich interessant, ein neues Abenteuer, an dem man auf Forschungsreise ging – in entsprechendem Tempo ging die persönliche Entwicklung voran! Ein sehr kluger Lehrer sagte einmal zu seinen fast erwachsenen Schülern: „Wenn Sie sich so schnell weiterentwickelt hätten wie in Ihrem ersten Lebensjahr, dann wären Sie heute alle Genies.“

Wenn die Eltern und dann Erzieher sowie Lehrer der Kinder in der Lage sind, die Heranwachsenden auch in späteren Jahren aufmerksam gewähren zu lassen und sie nicht mit ihren eigenen Ängsten zu verunsichern und zu begrenzen, kann diese Phase noch bis in die Jahre der Pubertät hinein andauern, allerdings mit etwas reduzierter Geschwindigkeit. Die zahlreichen Herausforderungen im Privat- und Berufsleben, mit denen wir als Erwachsene konfrontiert sind, haben es meistens unmöglich gemacht, uns unbefangen und spontan mit der uns umgebenden Welt auseinanderzusetzen. Wir haben Angst, die Aufgaben nicht zu bewältigen, den Anforderungen nicht zu genügen oder uns zu blamieren. Aus diesen Gründen richten wir uns gerne in unserer Komfortzone ein, die Geborgenheit und Sicherheit bedeutet. Das ist kein Ort, aber ein Zustand, der sich wie „zu Hause sein“ anfühlt. Denn alles, was außerhalb unserer Routine und unserer Gewohnheiten stattfindet, kennen wir nicht. Und was wir nicht kennen, ein neues Terrain, macht uns Angst – wir leisten inneren Widerstand.

Jeder Mensch definiert seine Komfortzone anders, denn jeder empfindet andere Situationen als bedrohlich. Für den einen ist ein Sprung mit dem Fallschirm ein großer Schritt aus der Komfortzone, für den anderen kann es schon das Ansprechen eines fremden Menschen sein. Da gibt es eine große Bandbreite, die individuell sehr verschieden ist. Die Grenzen, die wir empfinden, entsprechen allerdings nicht der Realität, sie entstehen durch unsere Gedanken – diese beeinflussen und steuern uns.

Aber wenn wir immer nur in unserer Routine verweilen, nichts mehr zum ersten Mal machen, verändert, entwickelt und verbessert sich unser Leben nicht, geschweige denn kann etwas Großartiges passieren!

Aus diesem Grund ist es so wichtig, das wir zumindest von Zeit zu Zeit unsere Komfortzone verlassen, Neues wagen, mutig Chancen ergreifen, initiativ werden. Es gibt einige wenige Menschen, die auch in späteren Jahren noch in der Lage sind, nach diesem Motto zu leben – wir nennen sie Abenteurer und meist werden sie von ihrer Umwelt sehr bewundert. Aber nicht jeder will ein Abenteurer werden, dennoch lohnt es sich aus mehreren Gründen zumindest in kleinen Schritten seine Komfortzone zu verlassen.

Die größte Chance, die sich einem bieten kann, ist, seine Träume zu leben – das ist vermutlich der größte Ansporn. Wolltest Du nicht schon immer eine Weltreise machen, Dein Geld eigentlich mit Musik verdienen oder Dein eigenes Unternehmen gründen? Wenn Du aus Deiner Komfortzone heraustrittst, bist Du Deinem Traum vielleicht schon bald ein Stück näher.

  1. Vielleicht wollen sich manche einfach persönlich weiterentwickeln, nicht immer auf der Stelle treten, ihren Horizont erweitern, lernen mit bestimmten Situationen souveräner umzugehen?
  2. Das eigene Selbstbewusstsein zu steigern, indem wir öfters etwas machen, was wir uns noch nie zugetraut haben, ist auch ein lohnender Grund, der Komfortzone wenigstens ab und zu den Rücken zu kehren. Dadurch lernen wir auch, uns selbst mit allen Stärken und Schwächen zu akzeptieren.
  3. Die Selbstakzeptanz ist schließlich eine wesentliche Voraussetzung für mehr Erfolg im Berufs- und Privatleben, denn wer selbstbewusst auftritt und an sich selbst glaubt, bekommt  meist die besseren Konditionen, da er sich traut, diese auch einzufordern. Im Privatleben hat man vielleicht den Mut, neue Hobbys auszuprobieren, andere Menschen kennenzulernen – vielleicht ist ja sogar der Traumpartner dabei.

Wie schaffe ich es, die Komfortzone zu verlassen?

  1. Mache Dir bewußt, wo Deine Grenzen liegen und welchen Preis du dafür bezahlen möchtest, wenn Du die Grenzen überschreitest, denn die Komfortzone zu verlassen, bedeutet nicht, alles gleich niederzureißen.
  2. Es gibt vor allem drei Ängste, die uns hindern, die Komfortzone zu verlassen: die Versagensangst, die Angst vor dem Ungewissen und die Angst vor Zurückweisung. Die Versagensangst entspringt einem Minderwertigkeitsgefühl, dessen Ursachen oft in der Kindheit und der Erziehung liegen. Mache Dir bewußt, welche Stärken Du hast. Die Angst vor dem Ungewissen kann uns ebenfalls lähmen – mach diese Angst einfach zu Deinem Freund und nimm sie mit. Jeder Mensch möchte geliebt, wertgeschätzt und beachtet werden, deshalb gehören Kränkungen und Zurückweisungen zu den größten seelischen Verletzungen. Um sich davor zu schützen, hilft es ein starkes Selbstwertgefühl aufzubauen. Wenn Du Deine Ängste überwinden möchtest, dann musst Du über Deine Grenzen treten, denn nur so kannst Du sie dauerhaft bezwingen.

  3. Stelle Dir vor, wie Dein Leben verlaufen wird, wenn Du in der Komfortzone verbleibst, welche Chancen Du dabei verpassen wirst und welche Möglichkeiten Dir dabei verborgen bleiben. – Aber wie würde Dein Leben aussehen, wenn Du es wagst, die Hürde zu überspringen? Wie würde es sein, wenn Du Deine eigene Firma hast? Male Dir die Situation in allen Einzelheiten aus. Das Gefühl, das Du dabei empfindest, sollt Dein leuchtender Leitstern für die Zukunft sein.

  4. Wenn all diese Voraussetzungen geschaffen sind, ist es an der Zeit eine Entscheidung zu treffen und einen Plan zu machen und ihn niederzuschreiben. Plane auch die kritischen Situationen mit ein und überlege Dir, in welcher Weise Du voraussichtlich mit Ihnen umgehen wirst. Wie soll dann Deine Strategie aussehen?

  5. Psychologische Untersuchungen belegen, dass mit der Umsetzung eines Planes innerhalb der nächsten 72 Stunden begonnen werden sollte, wenn er erfolgreich sein bzw. werden soll. Denn sonst siegt wieder die „Aufschieberitis“.

Wir sehen, dass es meist mit Herausforderungen, Anstrengungen und Problemen verbunden ist, die Komfortzone zu verlassen. Die größten menschlichen Errungenschaften wurden jedoch immer dadurch erzielt, dass mutige Menschen einen neuen Weg beschritten.

Stell Dir immer wieder vor, warum Du die Komfortzone verlassen möchtest, welche Verbesserungen dann in Deinem Leben eintreten werden:

  • es ergeben sich völlig neue Chancen
  • du lernst neue Menschen kennen
  • du kannst dich selbst verwirklichen
  • du kannst selbstsicherer und mutiger werden
  • du kannst viel Geld verdienen
  • dein Leben wird sich dauerhaft verändern
  • du kannst evtl. Deinen Traumpartner kennenlernen

Das Ziel ist ein glückliches, zufriedenes Leben, deshalb: Trau Dich und mach einen Schritt aus Deiner Komfortzone heraus, denn es lohnt sich und

“Jeder Erfolg findet außerhalb der Komfortzone statt.“ Michael John Bobak

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Harriet von Behr
Harriet von Behr ist gelernte Verlagsbuchhändlerin, studierte anschließend Germanistik und Theaterwissenschaft und arbeitete während und nach dem Studium für mehrere Verlage im Lektorat. Aktuell schreibt sie u.a. für TheMan Artikel zu den verschiedensten Themen.
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