Emotionale Stärke – Wie du sicher durchs Leben gehst

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Wie dich emotionale Stärke glücklicher macht

Nicht jeder Mensch verfügt von Natur aus über emotionale Stärke. Manche Menschen sind sogar das, was man im Volksmund mit “nah am Wasser gebaut” bezeichnet. Das emotionale Nervengerüst ist dann äußerst dünn – es reichen eine fiese Bemerkung vom Chef, ein Streit mit dem Lebenspartner oder ein kleiner Unfall beim Einkaufen, um Tränen zum Kullern zu bringen. Wäre es nicht schöner, wie ein Fels in der Brandung den Wogen des Lebens trotzen zu können? Emotionale Stärke bedeutet, mit unvorhergesehenen Ereignissen gut umgehen zu können und sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Nur relativ wenige Menschen verfügen über diese Eigenschaften von Natur aus. Insbesondere im jungen Alter lässt man sich von seinen Emotionen leiten und beeinflussen. Um im Laufe seines Lebens nicht dauerhaft den Auswirkungen äußerer Umstände ausgesetzt zu sein, gilt es, emotionale Stärke aufzubauen und zu festigen. Das Gute daran ist, dass man sie erlernen kann!

Unabhängigkeit als erster Schritt

Man sagt allgemein, dass innerer Friede dann kommt, wenn man weder anderen Menschen noch Ereignissen erlaubt, die eigenen Emotionen zu kontrollieren. An dem Satz ist etwas Wahres dran – denn emotionale Stärke beginnt damit, dass man sich von anderen unabhängig macht. Du bist nur glücklich, wenn es dein Lebenspartner auch ist? Du fühlst dich nur sicher, wenn du nicht allein bist? Du fühlst dich nur bestätigt, wenn dein Chef dich lobt? Dann wird es Zeit, sich von den emotionalen Abhängigkeiten loszusagen. Was andere denken, ist nämlich nur zweitrangig. Du selbst kennst dich am besten und weißt am ehesten, was dich glücklich macht. Versuche, den Fokus mehr auf personenunabhängiges Glück zu richten (z. B. Sport, Lieblingsmusik, kreative Tätigkeiten etc.), um deine seelische Verfassung zu festigen. Wer sich auf sich selbst konzentriert und dafür sorgt, stets energiegeladen durch den Tag zu gehen, wird automatisch emotional stärker. Joggen ist dafür übrigens eine wahre Wunderwaffe. Auch wenn es dabei um eine körperliche Tätigkeit geht, stärkt sie doch auch den Geist und die eigene Wahrnehmung. Denn man fühlt sich fit und gesund, profitiert nachts von einem besseren Schlaf und tagsüber von mehr Ausgeglichenheit.

Positive Programmierung

Positive Programmierung ist keine Wissenschaft, sondern viel eher gezielte Selbstmanipulation, die zu emotionaler Stärke verhilft. Wie das funktioniert? Positive Programmierung kann man auf mehreren Wegen betreiben. Psychologen schwören darauf, direkt nach dem Aufstehen damit zu beginnen – indem man seinem Spiegelbild einfach fröhlich zulächelt. Noch effektiver ist es, wenn sich am Spiegelrand kleine Post-it Aufkleber befinden, auf denen “Du bist wundervoll, so wie du bist” oder “Schön, dass es dich gibt” steht. Im ersten Moment mag die Tatsache, sich selbst schriftliche Komplimente zu machen, zwar albern klingen. Da bei uns Menschen jedoch vieles über das Unterbewusstsein abläuft, wirkt die Methode dennoch ziemlich gut! Man geht selbstsicher durch den Tag und kann über den negativen Kommentar der ungeliebten Kollegin nur müde lächeln.

Relativierung von Sachverhalten

Emotionale Stärke begründet sich auch darin, sich von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Leider verläuft im Leben nicht immer alles glatt, und wer emotional nicht belastbar ist, kommt weitaus weniger gut damit klar. Deshalb kann es helfen, sich eine Relativierung von Sachverhalten anzugewöhnen. Schreckliche Dinge erscheinen dann weniger schrecklich in Relation zu all den anderen, positiven Dingen, die man im eigenen Leben sieht. Nach einem Verkehrsunfall mit ärgerlichem Blechschaden bedeutet die Relativierung vom Sachverhalt beispielsweise, froh darüber zu sein, dass nicht mehr passiert ist. “Ich bin immer noch gesund, habe einen festen Job und tolle Freunde – so schlimm ist es also gar nicht…”
Am Anfang kostet diese Denkweise vielleicht ein bisschen Übung, je mehr sie sich jedoch festsetzt, desto sicherer gehst du durchs Leben, weil dich Negativerlebnisse und Missgeschicke nicht mehr aus der Bahn werfen können.

Lernen, alleine auszukommen

Zugegeben: Niemand ist gerne alleine. Dennoch ist es äußerst hilfreich, Zeit mit sich selbst zu verbringen, wenn man sich emotional festigen möchte. Denn Selbstreflektion hilft, die eigenen Schwächen zu entdecken und daran zu feilen. Es kommt dabei zu Fragen wie z. B. “Wie hätte ich mich in Situation XY anders verhalten können, um mehr Sicherheit auszustrahlen? Was fehlt mir, um in Situation Z nicht die Nerven zu verlieren?”
Häufig braucht es überhaupt keine Hilfe von außen, weil die meisten Antworten schon in uns liegen. Niemand kennt dich so gut wie du selbst!
So kann also ein Spaziergang in der Natur oder eine ruhige Stunde im Park dabei helfen, sicherer zu werden – mit sich selbst und als Konsequenz dadurch auch im Umgang mit anderen. Auch sollte jeder Mensch einmal alleine in Urlaub gewesen sein. Denn jede Reise, die man ohne Gesellschaft plant und durchzieht, ist eine Reise zu sich selbst. Und: Wer mit Herausforderungen im Ausland alleine klarkommt, dem kann auch der Alltag in der Heimat nicht mehr sonderlich viel anhaben.

Foto: Shutterstock

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